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Neue Vorbehandlungsanlage der Minka Pulverbeschichtung

Nachhaltige Flexibilität in der Pulverbeschichtung

Die Pulverbeschichtung umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten war das große Ziel, das wir uns für die Jahre 2023 und 2024 gesetzt hatten. Vor kurzem gingen die modernisierte Vorbehandlungsanlage und die neuen Steuerungsanlagen nun in Betrieb. Wir blicken zurück auf ein in mehrfacher Hinsicht äußerst erfolgreiches Projekt.

Pulverbeschichtung zukunftsfähig machen

Pulverbeschichtung ist ein Verfahren, das vor allem zur Oberflächenveredelung von Metallen zum Einsatz kommt. An unserem Standort in St. Lorenzen im Mürztal beschichten wir seit fast 50 Jahren verschiedenste Materialien wie zum Beispiel Aluminium oder Stahl. Neben diversen Produkten für unsere Geschäftskunden versehen wir auch die Metallteile für unsere eigenen Treppen mit der hauseigenen Pulverbeschichtung.

Vorbehandlung als Grundlage für eine gute Pulverbeschichtung

Schritt 1 bei der Pulverbeschichtung ist stets die richtige Vorbehandlung. Hier wird die Oberfläche des Materials mithilfe verschiedener chemischer und mechanischer Verfahren von Schmutz befreit und so auf die anschließende Pulverbeschichtung vorbereitet.

Oftmals – so auch bisher bei uns – kommt bei der Vorbehandlung Chrom zum Einsatz, welches nicht gerade als umweltfreundlichstes Material gilt. Da das im Widerspruch zu unserem Nachhaltigkeitsgedanken steht, war Handlungsbedarf angesagt.

Gestiegene Ansprüche an die Pulverbeschichtung

Darüber hinaus hat sich auch der Markt in den letzten Jahren zunehmend gewandelt: Die Kundinnen und Kunden wollen heutzutage Produkte, die genau ihren Vorstellungen entsprechen und das auch noch möglichst schnell. Mass Customization wird immer mehr zum Trend.

Diesen Ansprüchen konnten wir mit unseren alten Pulverbeschichtungsanlagen zum Teil nicht mehr gerecht werden. Um in der Farbgestaltung unserer Treppen noch flexibler zu werden, war eine effizientere und schnellere Steuertechnik notwendig.

Ein Projekt für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz

Um sowohl unseren eigenen Ansprüchen als auch den Ansprüchen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, starteten wir im Jahr 2023 ein großes Sanierungsprojekt. Insbesondere die Vorbehandlungsstraße und die Steuerungstechnik sollten optimiert und modernisiert werden. Der Minka-Slogan „Flexibles Design. Nachhaltige Nutzung.“ galt dabei als richtungsweisend.

Schneller, sauberer, sicherer

Die geplante Sanierung wurde unter dem Titel „3S Powder Coating – schneller, sauberer, sicherer“ in Angriff genommen. Konkret arbeiteten wir auf folgende Ziele hin:

  • Reduktion des Wasserbedarfs für die Vorbehandlung um ca. 70%
  • Umstellung auf eine chromfreie Vorbehandlung im Sinne des Umweltschutzes
  • Automatisierung des Produktionsablaufes von Auftragseingang über die Pulverbestellung und Produktion bis hin zur Auslieferung
  • Erhöhung der Kapazität der Pulverbeschichtungsanlagen um ca. 25%
  • Sicherung der Flexibilität bei der Farbgebung durch effizientere und schnellere Abläufe

Starke Partner

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, suchten wir zunächst nach einem geeigneten Partner mit dem notwendigen Know-how für die detaillierte Planung und Umsetzung des Vorhabens. Die Wahl fiel auf das renommierte Unternehmen E. Luterbach AG, welches seit vielen Jahren Experte in der Modernisierung von Pulverbeschichtungsanlagen ist.

Finanzielle Unterstützung für die Umsetzung des Projekts erhielten wir über die Förderungsaktion Wachstums!Schritt der SFG – Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft m.b.H sowie über die Förderung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Nähere Informationen zum Programm IBW/EFRE- & JTF finden Sie auf www.efre.gv.at.

       

Retrofit der Vorbehandlungsanlagen

Kern des Sanierungsprojekts war die Rundumerneuerung und Modernisierung unserer 4-Kammer-Sprühvorbehandlung und der Chemiedosierungsanlagen. Durch den Einsatz von mehreren kaskadenartigen Spülzonen erreichen wir eine geringere Verunreinigung der Spülwässer. Die chemischen Werte innerhalb der Aktivbäder werden von nun an mithilfe einer Onlinemessung überprüft. Weichen die Ist-Werte von den Soll-Werten ab, erfolgt die Nachdosierung ab sofort vollautomatisch.

So können wir nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch auf eine nachhaltigere Weise. Die Überarbeitung der Dosieranlagen macht es möglich, komplett auf den Einsatz von Chrom in der Vorbehandlung zu verzichten. Aber auch im Hinblick auf den Wasserverbrauch kommt es zu deutlichen Verbesserungen: So sparen wir bei den neuen Verfahren nicht nur eine große Menge an Abwasser ein, sondern verwerten auch das verbleibende Abwasser sinnvoll. Mithilfe von Verdampfungsverfahren wird das Wasser nämlich wieder aufbereitet, sodass wir es erneut dem Produktionskreislauf zuführen können.

Mehr Flexibilität durch neue Steuerungstechnik

Der zweite Teil unseres Sanierungsprojekts drehte sich um die Überarbeitung der gesamten Steuerung in der Pulverbeschichtung. Diese wurde auf den neuesten Stand der Technik upgedatet, wodurch die Bedienung deutlich einfacher ist und viele Prozesse automatisiert ablaufen.

So werden nun zum Beispiel Aufträge automatisch von den Kundenaufträgen in die Produktionsanlagen übernommen und auch die Pulverbestellung erfolgt softwaregestützt. Dank der erneuerten Steuerung können wir außerdem deutlich kürzere Taktzeiten bei den Laufwägen mit den Bauteilen sicherstellen. So kommt es zu geringeren Durchlaufzeiten und wir profitieren nicht nur von höheren Produktionskapazitäten, sondern auch von einer höheren Flexibilität.

Erfolgreicher Projektabschluss

Mit Anfang März wurden die neuen bzw. modernisierten Pulverbeschichtungsanlagen final in Betrieb genommen. Nun können wir nicht nur schneller produzieren, sondern vor allem auch effizienter und flexibler. Wir freuen uns, ab sofort noch besser auf die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden eingehen zu können und dabei gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Wir danken allen Personen, die zu diesem erfolgreichen Projektabschluss beigetragen haben!

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